Dezember 1953: Anregung zur Schaffung eines europäischen Ferntriebwagennetzes der im Internationalen Eisenbahnverband (UIC) zusammengeschlossenen europäischen Eisenbahnen durch Dr. den Hollander, den damaligen Präsidenten der Niederländischen Eisenbahnen.
Dezember 1955: Festlegung des "Lastenheftes" für die deutschen TEE-Züge.
Februar 1956: Vertragsabschluß mit den Lieferfirmen MAN, LHB und Wegmann.
Februar 1957: Probefahrten mit den Mittelwagen.
Mai 1957: Abnahme des ersten Zuges (VT 11 5001, VM 11 5101, VM 11 5202, VM 11 5302, VM 11 5401, VM 11 5102, VT 11 5002) durch das AW Nürnberg. Am 31.05.1957 Teilnahme an der "Sternfahrt" der neuen TEE-Züge von DB, SNCF und NS/SBB nach Luxemburg.
Juli 1957: TEE 74/75 "Saphir" Dortmund - Köln - Aachen - Brüssel - Oostende (bis Mai 1958).
Oktober 1957: TEE 77/78 "Helvetia" Hamburg - Hannover - Frankfurt - Karlsruhe - Basel - Zürich (bis Mai 1965).
Dezember 1957: TEE 31/32 "Rhein-Main" Frankfurt - Köln - Arnheim - Amsterdam (bis 1967), TEE 168/185 "Paris-Ruhr" Paris - Charleroi - Aachen - Köln - Essen - Dortmund (bis Mai 1960).
Januar 1958: Abnahme von VT 11 5019 als letztem Triebkopf.
April 1958: Versuche zur Fährfähigkeit des VT 11.5 in Großenbrode (Probetrajektierung auf das Fährschiff "Theodor Heuss").
Juni 1958: TEE 19/20 "Saphir" Frankfurt - Köln - Aachen - Oostende (Frankfurt - Köln bis Mai 1959 gekuppelt mit TEE 31/32). Ab 1966 nur bis Brüssel.
September/Oktober 1958: Nachlieferung der Abteilwagen VM 11 5117 - 5120.
Januar bis Dezember 1958: VT 11 5017 auf der Weltausstellung EXPO in Brüssel.
Mai 1960: TEE 155/190 "Parsifal" Paris - Charleroi - Aachen - Köln - Essen - Dortmund - Münster - Bremen - Hamburg (ab 1967 TEE 43/44), bis September 1968.
1962: Auslieferung weiterer, nachbestellter Abteilwagen ( VM 11 5121 - 5123 ).
Mai 1965: TEE 25/26 "Diamant" Dortmund - Essen - Köln - Aachen - Brüssel -Antwerpen. Ab 1966 nur bis Brüssel, ab September 1968 Köln - Brüssel. TEE 168/185 "Paris-Ruhr" Dortmund - Essen - Köln - Aachen - Charleroi - Paris (ab 1967 TEE 41/42).
1968: Neue EDV-Baureihenbezeichnung 601/901
Mai 1968: Ft 38/37 Dortmund - Köln - Frankfurt - Nürnberg - München (zurück nur bis Hagen), bis September 1968.
Herbst 1968: Erstmals Ft-Züge mit Zusatz InterCity im Vorgriff auf das neue IC Netz der DB (nur erste Klasse) ab 1971.
November 1968: Bw Frankfurt-Griesheim wird Heimatdienststelle für alle Fahrzeuge der Baureihe 601 und 901.
Winter
1969: Erstmals verkehrt an Wochenenden der Wintersportzug Ft "Karwendel"
zwischen Frankfurt/Main und Seefeld in Tirol.
1970: Beginn des Umbaus von vier Triebköpfen auf Gasturbinenhauptantrieb. Erste Leistungen im Touristik-Sonderverkehr im Sommer von Frankfurt nach Norddeich und Innsbruck sowie von Köln nach Puttgarden und Oberuhldingen und im Winter von Frankfurt nach Seefeld sowie von Dortmund nach Innsbruck und Oberstdorf.
26.September 1971: Offizieller Beginn des InterCity-Zeitalters bei der DB (erste Klasse/2-Stunden-Takt). Die Baureihe 601 wird dabei hauptsächlich im süddeutschen Raum zwischen Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden eingesetzt, lediglich mit einem Zugpaar wird das norddeutsche Bremen erreicht. Verknüpft mit den IC-Leistungen bleibt bis 20. August 1972 noch die letzte TEE-Leistung: "Mediolanum" von München nach Mailand und zurück.
Hierzu
wird im Bw München Hbf jedesmal extra das Blechschild mit der Aufschrift
"Inter City", welches die Triebköpfe nun an der bauchigen Front
tragen entfernt, damit das darunter befindliche "TEE"-Symbol für
diesen Einsatz sichtbar wird. Umgekehrt wird bei der Rückkehr des "Mediolanum"
aus Mailand für die anschließende Fahrt nach Frankfurt verfahren
!
Sommer 1973: Zusätzliche Einsätze zwischen Frankfurt und Basel sowie Ludwigshafen und Hamburg.
Sommer 1974: Inbetriebnahme der vier zur Baureihe 602 umgebauten Gasturbinen-Triebköpfe. Deren Einsatz erfolgt ab 14.07.1974 als IC 191/192 "Sachsenross" Ludwigshafen-Hamburg. Mangels einer Angleichsteuerung kann zunächst nur mit 602 + 602 gefahren werden.
Januar 1975: Gemeinsamer Einsatz 602 + 601 durch BBC-Angleichsteuerung möglich.
Juni 1975: Umbeheimatung aller Fahrzeuge nach Hamburg-Altona (602 bereits seit Oktober 1973).
1976: Neue Leistungen zwischen Hamburg, Köln und Hannover. Zur Erhöhung der Platzkapazität wird die Bar und das Speiseabteil der Mittelwagen der Baureihe 901.3 in einen Großraum mit 26 Sitzplätzen der 1. Klasse umgebaut.
Sommer 1978: Abstellung der 602-Gasturbinentriebköpfe wegen Fristablauf und schlechter Betriebserfahrungen. Bis auf 602 003 werden alle anderen Triebköpfe in den folgenden Jahren bei der Firma Layritz in Penzberg verschrottet.
Herbst 1978: Meßfahrten im Vorfeld des geplanten Turnusverkehrs auf der Höllentalbahn, im Allgäu sowie auf der Strecke Freilassing-Berchtesgaden.
Winter 1978/79: Letzte Fahrplanperiode mit 601-Leistungen im IC-Verkehr (nur noch IC 190/191 "Sachsenross" Hamburg-Ludwigshafen u.z. sowie IC 163/160 "Hessenkurier"/"Präsident" Wiesbaden-München-Ludwigshafen und IC 1150/1151 "Karwendel" Frankfurt-Seefeld in Tirol.)
April 1979: Werkstattprobefahrten mit 601 009 und einem Mittelwagen vom Bw Hamm P aus nach Rheine und Bielefeld im Vorgriff auf einen geplanten Einsatz der Züge im Touristikverkehr. Entsprechende Einsätze hatte es seit 1970 in zunehmendem Maß und zu verschiedenen Zielen bereits mit den Triebwagen gegeben.
1979: Einführung des zweiklassigen IC-Systems. Alle Fahrzeuge der Baureihen 601/901 stehen zum Verkauf. Bemühungen des Reisedienstes der BD Essen und von Reiseveranstaltern führen zur Wiederinbetriebnahme fast aller Fahrzeuge und zum teilweisen Umbau für den Touristikverkehr im AW Nürnberg. Das Bw Hamm wird neue (und letzte) Heimatdienststelle für diese Baureihe. Nun ziert ein "DB-Keks" die Front der Triebköpfe; das "Inter City"-Schild sowie das darunter befindliche "TEE"-Symbol werden bei der Aufarbeitung entfernt.
24.10.1979: Pressefahrt der ersten umgebauten Garnitur.
Sommer 1980: Aufnahme des Turnusverkehrs als "ALPEN-SEE-EXPRESS" jeweils ausgehend von Hamburg und Dortmund in diverse süddeutsche und österreichische Ferienregionen. Teilweise Doppeltraktion auf einzelnen Streckenabschnitten. Zahlreiche Leerfahrten zwischen Hamm und Dortmund bzw. Hamburg sowie zwischen den Ziel- und Abgangsbahnhöfen mit Zwischenabstellung im Bw München Ost. Zwischen Freilassing und Berchtesgaden mit Vorspannlok wegen starker Steigung.
Anfang 1984: Letzte Hauptuntersuchungen werden im Aw Nürnberg durchgeführt.
1985: "150 Jahre deutsche Eisenbahnen" ! Aus diesem Anlaß werden die Triebköpfe 601 014/019 neben einigen Mittelwagen als zukünftige Museumsfahrzeuge ausgewählt und im AW Nürnberg äußerlich nahezu in den Ablieferungszustand mit TEE-Emblemen und der seitlichen Beschriftung als "Trans Europ Express" zurückversetzt. Es folgt die Teilnahme an den Nürnberger Fahrzeugparaden sowie der großen Jubiläumsausstellung in Bochum-Dahlhausen.
Sommer 1986: Letzte Einsätze im bisherigen Umfang. Das Einsatzende der Züge zeichnet sich ab !
März 1987: Verkauf von 11 Triebköpfen und 38 Mittelwagen an das Schweizer Handelsunternehmen JELKA, welches die Fahrzeuge nach Italien in die Ausbesserungswerke der Firma F.E.R.V.E.T. nach Castelfranco Veneto und Bergamo bringen lässt. Tatsächlich gelangen dann im Zeitraum 1988 bis 1992 jedoch nur 10 Triebköpfe und 37 Mittelwagen nach Italien.
09.12.1987: Überführung der ersten elfteiligen Zuggarnitur mit 601 006 und 015 sowie 901 103, 104, 109, 113, 202, 208, 301, 308 und 402 als Lt 36915 vom Bw Hamm zum Bw München Ost. Am 13.01.1988 Weiterfahrt zur Firma F.E.R.V.E.T. nach Castelfranco Veneto. Wegen fehlender Indusi wird mit Lokvorspann gefahren. Aufgrund eines Eisenbahnerstreiks in Italien "strandet" der Zug am 14.01.1988 in Vicenza und erreicht erst am 16.01.1988 sein Ziel !
10.04.1988: Einsatzende als "ALPEN-SEE-EXPRESS". Letzte Planleistungen sind Dt 13885 Dortmund - Seefeld in Tirol und Dt 13817 Hamburg - Oberstdorf mit jeweils anschließender Leerüberführung nach München Ost.
01.05.1988: Ausmusterung aller verbliebenen Fahrzeuge der Baureihe 601/901 mit Ausnahme der Museumsgarnitur (601 014/019). In den folgenden Jahren finden unzählige Sonderfahrten innerhalb Deutschlands sowie ins benachbarte Ausland im Auftrag unterschiedlichster Besteller wie Reiseveranstalter, Vereine und Firmen statt. Die TEE-Garnitur ist das mit Abstand beliebteste Museumsfahrzeug der DB!
Sommer 1988: Aufarbeitung einer fünfteiligen Garnitur (601 006 und 601 015) bei F.E.R.V.E.T. und Probefahrt nach Quistello. Hoffnungen auf einen Verkauf der Züge an norditalienische Privatbahnen erfüllen sich nicht. Trotzdem werden bis 1990 noch ein weiterer Triebkopf (601 013) und fünf Mittelwagen aufgearbeitet.
16.02.1989: Überführung der zweiten Zuggarnitur mit "eigener Kraft" als Dsts 83889 in einer Nachtfahrt vom AW Nürnberg zum Brenner und weiter nach Castelfranco Veneto. Es handelt sich diesmal um die Triebköpfe 601 005 und 013 sowie um die Mittelwagen 901 106, 108, 110, 114, 119, 123, 205, 305 und 408.
03.05.1989: Eine ganz besondere Überführungsfahrt startet wiederum als Dsts 83889 spät abends im AW Nürnberg mit Ziel Castelfranco! Triebkopf 601 017 ist gekuppelt mit dem Küchenwagen 901 501, der nach einem Brandschaden lange im AW Nürnberg abgestellt war und dessen Wagendach teilweise offen ist! Mit dabei ist der ebenfalls seit Jahren in Nürnberg abgestellte, aber als "Prüfkopf" voll funktionsfähige 601 009. Aufgrund der langen Abstellzeit ist er äußerlich allerdings in desolatem Zustand. Prompt führt das Aussehen dieser beiden Fahrzeuge dann auch in Kufstein zu ungläubigem Staunen der Grenzbeamten. Diese Überführungsfahrt verläuft jedoch im Gegensatz zu den anderen ohne jegliche Störung!
24.05.1989: Vierte Überführungsfahrt nach Italien. Zunächst nur bis Bozen, erst am 02.06.1989 geht es weiter, und zwar nun nach Bergamo, da die Abstellmöglichkeiten in Castelfranco erschöpft sind! Mit dabei sind 601 004 und 016 sowie 901 112, 117, 118, 120, 206, 207, 306, 307 und 407.
Sommer 1990: Rückkehr der in Italien aufgearbeiteten Garnitur mit 601 006 und 015 sowie des Reservetriebkopfes 601 013 am 23./24.07.1990! Die Deutsche Reichsbahn hat den Zug nach der Grenzöffnung angemietet und setzt ihn ab 01.08.1990 vom Bw Berlin-Rummelsburg aus als IC "Max Liebermann" auf der legendären SVT-Strecke Berlin-Hamburg ein. Auch der Autor nimmt die Gelegenheit zu einer Mitfahrt zwischen Berlin Ostbahnhof und Hamburg-Altona am 23.09.1990 begeistert wahr und erlebt eine unvergeßliche und wunderbare, wenn auch recht gemütliche Reise von der Spree an die Alster mit einem immer noch äußerst komfortablen und renovierten ex-TEE unter erstklassigem Service der MITROPA . Der 601 wendet wie einst zu Zeiten der Planeinsätze für die DB im alten Triebwagen-Bw in Hamburg-Altona.
29.09.1990: Ende des 601-Einsatzes als IC "Max Liebermann" und Abstellung in Berlin-Rummelsburg.
23.11.1990: Messe-Sonderfahrt zur MEDICA mit dem "Max Liebermann" von Berlin Zoo nach Düsseldorf.
10.12.-12.12.1990: Rücküberführung der Garnitur von Berlin nach Castelfranco Veneto/Italien.
18.05.1992: Vom Bw Hamm aus startet nach langer Pause die fünfte und letzte Überführungsfahrt eines verkauften 601-Zuges nach Italien! 601 011 und 018 sowie 901 101, 102, 105, 111, 204, 302, 303, 304 und 502 waren vom 27.11.1991 bis März 1992 bei der Firma NEWAG in Oberhausen-Osterfeld gesichert hinterstellt, werden vom Bw Hamm fahrfähig gemacht und treffen nach längeren Aufenthalten in München Ost, Kufstein und am Brenner erst am 22.05.1992 in Castelfranco Veneto ein.
Dezember 1992: Vorstellung der ehemaligen "Max Liebermann"-Garnitur nach erneutem Umbau und Verkürzung auf sieben Mittelwagen durch den Käufer "ITALY EXPRESS" in Turin. Es sollen mit diesem Zug exclusive Schienenkreuzfahrten durchgeführt werden. Hierzu wurden Fernseher in den Wagen installiert, eine Pianobar und sogar ein Konferenz-, Friseur- sowie ein Arztabteil eingebaut. Einige Sonderfahrten führen den Zug in der Folge z.B. nach Paris, in die Schweiz und sogar nach Deutschland.
1993: Aufarbeitung von 601 008 sowie 901 107 als zusätzliche DB-Museumsfahrzeuge im AW Wittenberge.
1996-2004: Hinterstellung des "ITALY EXPRESS" in Pavia nach finanziellen Schwierigkeiten des Eigentümers. In den folgenden Jahren weitere Besitzerwechsel (Rail Italy / SFM) und Überführung des Zuges ins Werk "Leon d´Oro" in Marmirolo sowie erneute Überführung und Abstellung des angearbeiteten Zuges im Jahr 2002 nach Villadossola. Nach Übernahme von Rail Italy bzw. SFM durch SBB Cargo nochmalige Überstellung des Zuges am 03.06.2004 nach Bodio/Schweiz.
1998: Eine der letzten Sonderfahrten führt die DB-Museumsgarnitur bis nach Königsberg!
1999: Abstellung der DB-Museumsgarnitur aufgrund von Asbestbelastung.
2000: Überführung vom Bw Hamm in die Obhut der Lübecker BSW-Gruppe.
2002: Pläne zur Wiederinbetriebnahme der DB-Museumsgarnitur als "Premium-Nostalgiezug" im Ablieferungszustand von 1957. Beispielsweise ist die Wiederherstellung der Bar und des TEE-Porzellans geplant! Überstellung der Triebköpfe ins Aw Stendal (ALSTOM) sowie der Mittelwagen ins Aw Opladen zwecks Aufarbeitung.
2003: Am 25.05. Rückholung von zwei Triebköpfen (601 013 und 018) sowie fünf Mittelwagen aus Italien als Ergänzung bzw. Ersatzteilspender für den Museumszug. Wegen der bevorstehenden Schließung des Aw Opladen Überstellung der rücküberführten Garnitur durch V 200 116 Anfang August ins Aw Kassel zwecks Fertigstellung des Museumszuges.
Am 08.09. dann eine weitere Rücküberführung (drei ehem. Barwagen 901.3) von Castelfranco direkt zum Aw Kassel.
In der Folge werden bei F.E.R.V.E.T. in Italien alle noch dort verbliebenen Triebköpfe und Mittelwagen verschrottet. Lediglich ein Triebkopf (601 016) sowie zwei Mittelwagen (901 207 und 407) befinden sich noch in Italien in Privatbesitz bei einer Firma im Raum Modena. Allerdings ist der Verbleib des Triebkopfes 601 004 sowie sieben weiterer Mittelwagen nach Schließung des F.E.R.V.E.T.-Werkes in Bergamo leider ungeklärt. Vermutlich wurden aber auch diese Fahrzeuge bereits vor Jahren ebenfalls verschrottet.
März 2004: Vorstellung von 601 008 sowie zweier Großraumwagen durch das DB Museum auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin.
Ende 2004: Einstellung der Aufarbeitung der DB-Museumsgarnitur in Kassel wegen deutlicher Kostensteigerung. Bereits fertige Fahrzeuge sollen in der neuen Fahrzeughalle des DB Museum Nürnberg ausgestellt werden, andere bereits angearbeitete Fahrzeuge werden an einem anderen Standort hinterstellt, nicht mehr benötigte Fahrzeuge sollen verschrottet oder verkauft werden.
Sommer
2005: Übernahme des in Bodio abgestellten ehemaligen "Max
Liebermann" bzw. "Italy Express" (601 006/015 mit sieben Mittelwagen)
durch die Firma ESG aus Augsburg.
Der jetzt weiß-blaue Zug wird am 20./21.8.2005 von Bodio nach Augsburg
geschleppt. Eine Aufarbeitung wird geprüft. Am 01./02.09.2005 Überführung
der von der ESG erworbenen Mittelwagen 901 102 und 901 110 vom DB-Werk Kassel
nach Augsburg. Dort ebenfalls provisorische Umlackierung in "weiß-blau".
Der "Blue Star Train" ist nun elfteilig !
Einige Tage später am 7.9.2005 überführt das DB Museum den Triebkopf 601 008 sowie die Mittelwagen 901 122 und 901 203 im Schlepp von V 200 002 ebenfalls vom Werk Kassel nach Nürnberg. Die Fahrzeuge werden zunächst im Freigelände des DB Museum (hinter der neuen Fahrzeughalle) ausgestellt.
Ende 2005: Die Koblenzer Museumslok E40 128 überführt am 09.11.2005 sieben Mittelwagen sowie den Triebkopf 601 013 vom Werk Kassel zum ehemaligen Bw Leipzig Hbf Süd. Hierbei handelt es sich um die "angearbeiteten" Fahrzeuge für die VT 11.5-Museumsganitur des DB Museums.
Am 07.12.2005 erfolgt eine weitere Überführung von Kassel nach Leipzig, erneut mit E 40 128. Mit dabei sind jetzt die Triebköpfe 601 018 (im Mai 2003 aus Italien zurückgekehrt), 601 019 (ehemaliger Museumszug) sowie zwei weitere Mittelwagen. Im Werk Kassel bleiben zunächst nur noch der zweite ehemalige Museums-Triebkopf 601 014 sowie der historisch wertvolle Mittelwagen 901 502 (ex 901 409) zurück. Hierbei handelt es sich um den letzten Speisewagen im Originalzustand !
März 2006: Mit einer vorerst letzten Überführungsfahrt (wieder hinter der E 40 128) gelangen am 09.03.2006 nun auch diese beiden Fahrzeuge von Kassel nach Leipzig.
01.04.2006: Der "Blue Star Train" der ESG zieht vom Rangierbahnhof in den Bahnpark Augsburg um. Der Triebkopf 601 006 kommt ins Rundhaus des Bahnparks zu den vielen anderen internationalen Exponaten.
Im "Blue Star Train" eröffnet wenig später das stationäre Restaurant mit hervorragender Gastronomie unter der Leitung von Herrn Jürgen Drexler !
Februar 2007: Der Motorwagen 601 006 des "Blue Star Train" erhält im vorderen Bereich wieder die rot/weiße Farbgebung zurück, die den klassischen TEE-Farben beige/rot sehr ähnelt. In dieser Lackierung war der Zug im Sommer 1990 als IC "Max Liebermann" und später als "Italy Express" unterwegs. Dazu gehört natürlich auch wieder das TEE - Emblem, während der andere Triebkopf 601 015 seit einiger Zeit das BST - Logo trägt. Mit dieser "pfiffigen" Lackierung dokumentiert die Firma ESG als Eigentümer im TEE-Jubiläumsjahr auf eindrucksvolle Weise ihre enge Verbundenheit zur 50-jährigen Geschichte dieses Zuges !
Juni 2007: Der "Blue Star Train" wird vom Bahnpark wieder zum Augsburger Güterbahnhof überführt.
20.07.2007 bis 25.10.2007: Sonderausstellung "50 Jahre TEE" im DB Museum Nürnberg. Neben dem in der neuen Fahrzeughalle seit vielen Jahren ausgestellten Gasturbinen-Triebkopf 602 003 sind im Freigelände auch VT 11 5008 sowie VM 11 5122 und VM 11 5203 zu sehen !
Herbst/Winter 2007/2008: Der Blue Star Train macht vom 06. - 21. Oktober 2007 im Bahnhof Fürstenfeldbruck Station, vom 01. Dezember 2007 - 28. März 2008 dann in München-Moosach.
2008: Der Blue Star Train zieht wieder um - Holzkirchen bei München ist vom 03.05. bis 26.10.2008 der neue Standort des weiß-blauen Restaurantzuges.
2008/2009: Am 23.10.2008 wird der im Freigelände des DBMuseum ausgestellte "Kurz-TEE" von 143 017 zur Winterpause ins Werk Nürnberg geschleppt, ab 16.06.2009 sind die Fahrzeuge dann wieder am Museumsbahnsteig zu sehen.
Am 02.11.2008 erfolgt die Rücküberführung der Garnitur von Holzkirchen in den Bahnpark Augsburg, wo das "BST"-Restaurant seine Türen vom 29.11.2008 bis zum 13.04.2009 erneut öffnet!
2009: Am 14.02.2009, 14.03.2009 sowie am 06.06.2009 werden beide Triebköpfe und insgesamt fünf Mittelwagen des "BST" zu Wartungsarbeiten in die BOB-Werkstätte nach Lenggries überführt, am 10.10.2009 und am 29.11.2009 geht es wieder zurück nach Augsburg. In Lenggries verbleibt zunächst noch der rot/blaue Triebkopf 601 006.
2010: Am 13.08.2010 kehrt der 601 006 aus Lenggries zurück nach Augsburg. Die Kopfpartie präsentiert sich nun wieder in der klassischen purpur-roten TEE-Farbgebung und nicht mehr im hellen Rot des IC "Max Liebermann" bzw. des "ItalyExpress".
Am 14.08.2010 werden weitere Fahrzeuge für das neue "Kompetenzzentrum TEE / Baureihe 601" von Leipzig via Saalfeld, Nürnberg in den Bahnpark nach Augsburg überführt. Es handelt sich um die Triebköpfe 601 013 und 019 sowie um die Mittelwagen 901 107, 201, 303 und 502.
Dabei entstand die Idee einer Ausstellung über Geschichte und Entwicklung der deutschen TEE-Züge. So können verschiedene Ausführungsformen dieses epochalen Zuges gegenübergestellt werden. Ab 03.10.2010 ist dieser weitere TEE-Zug neben dem Blue Star Train im Bahnpark Augsburg zu besichtigen. Der zweite TEE wird als reiner Ausstellungszug genutzt und verfügt über keine kommerzielle oder gastronomische Nutzung.
2011: Am 17.04.2011 überführt die SVG mit dem TXL-"Taurus" ES 64 U2-006 die Fahrzeuge 601 008, 901 122, 901 203 und 602 003 von Nürnberg (DBMuseum) via Ansbach, Crailsheim, Stuttgart nach Horb am Neckar. Dort werden sie künftig die Fahrzeugsammlung der neuen "SVG Eisenbahn Erlebniswelt" bereichern.
2012: Am Nachmittag des 16.01.2012 treten die schlimmsten Befürchtungen ein! Im baufälligen Rundschuppen des ehemaligen Bw Leipzig Süd bricht Feuer aus! Bereits vorher waren die Fahrzeuge besprüht und im Laufe der Zeit alle Fenster an den Fahrzeugen eingeschlagen worden! Völlig zerstört wird bei dem Brand der Abteil-Mittelwagen 901 116. Dabei werden unweigerlich Erinnerungen an den verheerenden Brand im Rundschuppen des Bw Nürnberg-Gostenhof am 17.10.2005 wach, bei dem ebenfalls zahlreiche Museumsfahrzeuge zerstört wurden!
Daraufhin werden am 28./29.03.2012 die restlichen dort hinterstellen Fahrzeuge an verschiedene neue Standorte gebracht: E 18 47 bespannt den Überführungszug 91341 von Leipzig über Heilbronn (SEH/601 018) und Horb (SVG/601 014, 901 115, 901 304 und 901 401) nach Lichtenfels (DBM/901 121 und 901 404).
Am 25.10.2012 findet im Bahnpark Augsburg der feierliche "Roll Out" des PIKO Gartenbahn Dieseltriebzuges TEE - VT 11.5 statt!
2017: Nach einigen Jahren des Stillstandes kommt (leider im negativen Sinne) wieder "Bewegung" in den Bestand der noch vorhandenen Fahrzeuge:
Der Triebkopf 601 014 wird zusammen mit den Mittelwagen 901 115, 304 und 401 am 11.01.2017 von der "Eisenbahn-Erlebniswelt" Horb nach Villingen überführt und dort einfach auf einem Stumpfgleis unter freiem Himmel abgestellt.
Einen neuen Eigentümer hingegen suchen die noch in Italien (Solignano Nuovo) vorhandenen 601 016, 901 207 und 901 407.
Und auch der 11-teilige Restaurantzug "Blue-Star-Train" im Augsburger Bahnpark soll verkauft werden! Die darüber hinaus dort noch vorhandenen Triebköpfe und Mittelwagen sollen den Bahnpark ebenfalls verlassen.
Am 14.06.2017
überführten 212 372 und 140 423 die Garnitur bestehend aus 601 008,
901 122, 901 203 sowie 602 003 von Horb ins DB Museum Koblenz-Lützel. Dort
nahm der vierteilige Zug, geschoben von 333 068, am 17.06.2017 beim dortigen
Sommerfest an der Fahrzeugparade teil. Die Garnitur bleibt vorübergehend
in Koblenz und kann dort besichtigt werden.
Am 29.05.2018 wurde die vierteilige Garnitur für eine Ausstellung von Koblenz
zum DB Museum nach Nürnberg überführt, zurück an den Rhein
ging es am 08.02.2019 mit E40 128.
Dagegen wurde ein Triebkopf und drei Mittelwagen DB-Museum sozusagen "aufgegeben"! Die extra aus Kempten herbeigeholte 218 415 verschob die seit Januar 2017 in Villingen abgestellten Fahrzeuge (601 014 sowie 901 115, 304, 401) am 03.06.2019 von ihrem bisherigen Abstellplatz außerhalb in den Bahnhof. Bei dieser Aktion wurde der Triebkopf im vorderen Kupplungsbereich erheblich beschädigt, ohnehin war die Garnitur während der Standzeit an diesem Ort dem Vandalismus ungehindert ausgesetzt. Mitte Januar 2020 wurden diese Fahrzeuge nach Ersatzteilgewinnung durch die bekannte Firma Bender zerlegt.
Die Veränderungen im Augsburger Bahnpark wirkten sich leider auch auf die dortige, umfangreiche Sammlung von Fahrzeugen der Baureihen 601/901 aus. Während der Verkauf des "Blue Star Train" an den Verein "Friedenszug" nicht zustande kam, verließen die bisher zusätzlich dort ausgestellten Leihgaben des DB Museums (601 013, 019 sowie 901 107, 201, 303, 502) das Gelände am 28.05.2019 im Schlepp von E40 128 mit Ziel Lichtenfels ins dortige Museumsdepot.
Kurzfristig wurde dann am 18.10.2019 der "Blue Star Train" durch die 139 558 von "RailAdventure" zum Firmenstützpunkt Braunschweig überführt. Während 601 006 sowie 901 109, 202 und 305 dort verblieben wurden die anderen Fahrzeuge des BST am 29.12.2019 nach Halberstadt gebracht.
© FJG
Quellen: siehe "Literatur" sowie private Informationen, Aufzeichnungen und Sammlungen.